Chinesische Billig-Marktplätze wie Temu oder Shein sind wegen ihrer Geschäftspraktiken schon seit Längerem im Visier von Politik und Beobachtern. Sowohl die Bundesregierung als auch der Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV) Plattform werfen Temu vor, Verbraucher mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs in die Irre zu führen. Das chinesische Unternehmen widersprach den Vorwürfen. Die Verbraucherschützer prüfen eine Klage.

Verbraucherschutz-Staatssekretärin Christiane Rohleder hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass im Digitale Dienste-Gesetz der EU die manipulative Gestaltung von Online-Plattformen verboten worden sei. «Daher ist es wichtig, dass diese Regelungen jetzt auch durchgesetzt werden», so Rohleder.

Temu rechtfertige sich: «Viele unserer Verkäufer sind Hersteller, die traditionell stationäre Geschäfte beliefern», teilte eine Sprecherin im April mit. Man verwende deren empfohlenen Preise, die auf denen in Geschäften basierten, und hebe auf dieser Basis die Einsparungen hervor. Aktualisierungen spiegelten zudem den realen Stand der Lagerbestände wider./swe/DP/mis

(AWP)