Die Aktie von Straumann notiert am Freitagmorgen bei 117.50 Franken und damit 0,42 Prozent tiefer. Seit Jahresbeginn hat der Titel nach einem Zwischenhoch bei 150 Franken 13 Prozent eingebüsst. Vom Jahreshoch ist der Titel 22 Prozent zurückgefallen.

Gemäss dem zuständigen Analysten der Deutschen Bank (DB) hat Straumann mit dem aktuellen Kurs von 118 Franken die Decke schon fast erreicht. Der DB-Analyst sieht das Kursziel bei 120 Franken und senkt die Anlageempfehlung auf «Halten» von zuvor «Kaufen».

Julius Bär senkt das Kursziel auf 128 von 140 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin «Hold». Bei den Umsatzzahlen für das erste Quartal 2024 habe Straumann die Erwartungen zwar leicht übertroffen, allerdings nur aufgrund einer überdurchschnittlichen Leistung in der Region Asien-Pazifik, die von nun an nachlassen werde, während alle anderen Regionen hinter den Konsenserwartungen zurückgeblieben seien. Auch wenn die Ergebnisse nicht als katastrophal bezeichnet werden könnten, sei die Verlangsamung des Wachstums insbesondere in den USA ein grosses Problem, so der Experte weiter.

Nach einem steten Wandel in den vergangenen 30 Jahren sei Straumann heute allerdings weltweit führend in den Bereichen Implantate, restaurative und regenerative Zahnmedizin, schreibt der zuständige Analyst. Durch Investitionen in aufstrebende Märkte und Produkteinführungen in neuen Regionen biete das Unternehmen eine nachhaltige Dynamik für sein hochwertiges Markenportfolio. Langfristiges Ziel des Unternehmens sei es, bis 2030 einen Umsatz von 5 Milliarden Franken und eine Kern-Marge beim Gewinn von Zinsen und Steuern (EBIT) von 25 bis 30 Prozent zu erreichen.

Schon am Mittwoch hat Jefferies das Kursziel für Straumann auf 130 von 140 Franken gesenkt und ist bei der Einstufung «Halten» geblieben. Eine erneut starke Entwicklung in China sei durch eine weitere Verlangsamung in den entwickelten Märkten überschattet gewesen, schreibt der Jefferies-Analyst. Dem Management sei es nicht gelungen, Sorgen um den US-Markt zu beruhigen. Es habe sich auch eher vorsichtig mit Blick auf eine Wiederbelebung in Europa gezeigt.

Auch Barclays senkt das Kursziel - auf 140 von 147 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin «Overweight». Die Schwäche in Nordamerika habe bei den Quartalszahlen im Fokus gestanden, schreibt der zuständige Analyst. Das Management rechne dort und in der Region EMEA mit einer Verbesserung ab der zweiten Jahreshälfte. Er geht weiterhin davon aus, dass die Guidance für das Gesamtjahr zurückhaltend sei, so der Experte weiter. Längerfristig rechnet er mit weiteren Marktanteilsgewinnen, was den Investment-Case stützen sollte.

Laut Bloomberg stufen acht Analysten die Aktie des Medizinaltechnik-Herstellers mit «Buy» ein, acht mit «Hold» und fünf mit «Sell». Das durchschnittliche Kursziel, dem 20 Analysten-Einschätzungen zugrunde liegen, beträgt 141.40 Franken.

(cash)